Montag, 16. November 2009

Gesund - krank oder: „Das gesunde Ungleichgewicht“

Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) hat mit der „Salutogenese“ in den 1970er Jahren den Gegenbegriff zur bekannten Pathogenese geprägt.
Die Pathogenese beschreibt die Entstehung und Entwicklung einer Krankheit mit allen daran beteiligten individuellen Faktoren wie z.B Veranlagung, Krankheitsprozesse oder Leidensentstehung im Sinne der Psychosomatik.

Die Pathogenese geht davon aus, dass der Mensch immer zu einer Homöostase (zu einem Gleichgewicht) finden muss und durch Krankheiten dieses Gleichgewicht gestört wird. Bei der Salutogenese hingegen machte Antonovsky deutlich, dass der Mensch sich hauptächlich im Ungleichgewicht (Heterostase) bewegt. Eine Unstabilität, die nicht zwingend etwas Negatives bedeuten muss. Dieses Ungleichgwicht erfordert einen aktiven Umgang mit dem was gerade mit einem geschieht, Antonovsky spricht hier vom „Kohärenzsinn“ oder „Kohärenzgefühl“.

Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum eines Menschen ist bedingt durch subjektive Erlebnisse und Empfindungen sowohl als auch durch objektive Faktoren - hier kann es so sein, dass jemand sich im Leben immer eher auf der positiven Seite fühlt, also mehr Umstände als gelingend betrachtet, oder jemand befindet sich eher auf der Nicht-Gelingenden Seite des Kontinuums und es scheint ihm ständig etwas zu misslingen oder Negatives scheint immer wieder zu geschehen. Antonovsky spricht in diesem Zusammenhang von der „Qualität des Kohärenzgefühls“, wobei er die Krankheit an sich als etwas grundlegend Positives betrachtet und der Betroffene ist, je nach Köhärenzgefühl, nicht gesund oder krank, sondern er ist eben mehr gesund oder weniger gesund.

Das Kohärenzgefühl entwickelt sich laut Antonovsky nur bis zum 25. Lebensjahr und bleibt dann so mit fortschreitendem Alter bestehen. Dies wurde inzwischen widerlegt, denn in jedem Alter kann sich der Kohärenzsinn in beide Richtungen verändern und er kann gezielt geschult und somit verbessert werden – ganze Firmen beauftragen Trainer, Präventivmediziner und Coaches aus dem Gesundheitsmanagement zur Verbesserung des Kohärenzsinnes ihrer Mitarbeiter und der Führungsebene.

Insgesamt bemerkenswert und hervorhebenswert ist die Tatsache, dass es bei der Salutogenese um den „Gesundungsweg“ geht und nicht um die Krankheit selbst, nicht also um ihre Symptome und deren Bekämpfung.
Umsetzung in die Praxis:

1.Kenne Deinen Körper – lebe bewußt

2.Ungleichgewicht ist nichts Negatives

3.Nutze Krankheitstage zu Energieaufladung, Sammlung

4.Leiden bringt Dich nur langsam bergauf und hemmt Dich in Deiner Entwicklung

5.Verstehe die Zusammenhänge des Lebens/ der Welt (comprehensibility)

6.Gestalte Dein eigenes Leben in Deinem Sinne (manageability)

7.Vertraue in Dich selbst

8.Glaube an einen Lebenssinn und gebe Deinem Leben einen Sinn (meaningfullness)

9.Nutze Deine Ressourcen der Widerstandsfähigkeit und bilde sie immer weiter aus (Stressmanagement, Intelligenz, Bewältigungsstrategie, Entspannungstraining, gesunde Ernährung, Energiemanagement, u.ä.)

Bei all diesen Punkten kann der Mensch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, sollte aber auch offen sein für Vorschläge und Hilfen von Außen: Vorträge, Präsentationen, Glauben (durchaus auch im außer-religiösem Sinne möglich), Erfahrungsaustausch, Kurse und Empfehlungen zu diesem Bereich.


Auch wir stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Insa-Gesundheitsmanagement

Mittwoch, 3. Juni 2009

Was ist eigentlich Work-Life-Balance?

"Work-Life-Balance": Arbeit und Privates stehen miteinander in Einklang.

Die Begriffsbildung stammt aus dem Englischen: Arbeit (work), Leben (life), Gleichgewicht (balance). Es soll/ sollte angestrebt werden einen Gleichgewichtszustand zwischen Alltagsleben und Beruf zu erreichen (Quelle: wikipedia 2009).
Was bedeutet jedoch Gleichgewicht? Ist das empfinden eines Gleichgewichts nicht sehr individuell und subjektiv? Es geht in der Work-Life-Balance also stark um persönliche Entscheidungen, Selbstorganisation, aber auch um den Abgleich von Bedingungen am Arbeitsplatz: ob als Arbeitnehmer oder auch als Arbeitgeber, Managener oder Freiberufler.

Konkrete Zielsetzungen im Leben als auch im Beruf sind von hoher Bedeutung, ob als Konzernchef mit Ehefrau, ob als Managerin mit Kindern und Ehemann, ob alleinerziehend oder beruftätig mit Großfamilie - jeder muss und sollte Ziele definieren, sie als erreichbare Teilzielsetzungen auch erreichen und so beginnen im alltäglichem Auf- und Ab eine ganz eigene gesunde Balance zu finden.
In diesem Bereich haben sich in den vergangenen Jahren BGM Fachleute, Mentalcoaches, Berater angesiedelt und können eine hervorangende individuelle, als auch firmeninterne "Erste Hilfe" leisten. Stück für Stück werden Ziele definiert, werden Zwänge gelockert, wird Druck genommen und neue Wege aufgezeigt: eine hilfreiches, wunderbares Angebot: schauen Sie sich um und suchen/ googeln Sie nach Ganzheitlichem Gesundheitsmanagement in Ihrer Stadt.
Bleiben Sie positiv.
Claudia Paine
Insa-Gesundheitsmanagement.de

Sonntag, 15. Februar 2009

In Zeiten der Wirtschaftskrise MIT betrieblichem Gesundheitsmanagement KOSTEN SPAREN

In Zeiten des Abwägens ob BGM oder eher nicht, wäre es gut sich einmal folgende Zahlen vor Augen zu führen:

Geht man von 220 Arbeitstagen im Jahr aus, schlägt der Krankheitstag einer Bürofachkraft (65.000 € Gesamtkosten p.a.) mit 295 Euro zu Buche. Kommt es – vorsichtig gerechnet – zu zwei Ausfalltagen pro Jahr aufgrund arbeitsplatzbedingter Rückenprobleme sind das bereits 590 Euro.
Im Durchschnitt ist ein Arbeitnehmer an 16,4 Tagen im Jahr schwer krank. Mit 100 Angestellten kostet das dem Unternehmen bis knapp 2,5 Millionen Euro p.a .

Diese Kosten können durch spezifische Maßnahmen und Training um ca. 40% gesenkt werden.


In diesem Sinne, bleiben Sie in Ihrem Betrieb bei aktiven und informellen Gesundheits-Aktionen für Ihre Mitarbeiter. Kürzen Sie nicht an "falscher Stelle", oder - falls noch nicht begonnen - investieren Sie in diese Form der ganzheitlichen Gesundheitserhaltung und sparen Sie kurz- sowie langfristig Kosten.

Herzlichst,
Das insa Team

Donnerstag, 29. Januar 2009

Rückenprobleme am Arbeitsplatz

Über 40% der 20-29 jährigen in Deutschland leiden bereits an Rückenschwerden und die sind erst am Beginn ihres beruflichen Werdeganges. Die Arbeitgeber nehmen genau die Mitarbeiter bereits in ihr Team auf und wundern sich mitunter über die hohen Fehlzeiten, auf Grund von Rückenbeschwerden und Beschwerden die hiermit eng im Zusammenhang stehen.

Arbeitsmediziner haben seid langem bereits eine Faustregel entworfen: 50% der Arbeitszeit kann im sitzen erfolgen, den Rest aber sollte man aktiv verbringen. Zwischen stehen und fortbewegen sollte gewechselt werden (Stehpult, kopierer im anderem Raum, Telefon am Stehtisch u.ä.).

Inzwischen gibt es höhenverstellbare Tische und Pulte wo durchaus ein Wechsel vom sitzen zum stehen stattfinden kann. Ist diese Investition anfangs für einen Betrieb noch nicht möglich sollten hier "Aktive Pausen" eingeführt werden. Die Mitarbeiter können anfangs durch professionelle Anleitung in 15-20 minütigen Pausen zu mehr Bewegung angeregt werden (es kann sich auch bewegt werden ohne gleich zu schwitzen!), später kann man ein solches Angebot auf Aktivitäten nach der Arbeit, gleich am Arbeitsort erweitern und dann auch Nordic Walking gehen, Pilates oder auch Yogatraining machen. Nach solchen Neuerungen, in Verbindung mit Gesundheitstagen zu aktuellen Themen oder auch speziellen Seminaren hierzu, verringern sich oft nach wenigen Monaten die Ausfallzeiten der Mitarbeiter. Dann bleiben Gelder für entsprechend günstiges Büromobiliar und erweiterte Kursangebote.
Werden Sie aktiv und erkundigen Sie sich nach "Aktiven Pausen" und Seminaren in Ihrem Betrieb. Gibt es keine, dann regen Sie dies einfach mal an. Der Personalrat oder auch der Betriebsarzt hat meist ein offenes Ohr und kann Kontakte zu erfahrenen Anbietern herstellen. Bleiben Sie aktiv!

Bis dahin, Claudia Paine
insa-Gesundheitsmanagement

Freitag, 16. Januar 2009

Was läuft bei negativem Stress in unserem Körper ab?

Das war ein entspannendes Wochenende, man fühlt sich aufgeladen, positiv und voller neuer Energie - herrliche Gefühle!

Warum eigentlich lassen wir diese wunderbaren Gefühle nur so selten zu? Was ist es was das entspannt sein, das Energiegefühl, den Positivismus scheinbar so machtvoll und schnell wieder zerstört?
Unser Körper ist hochsensibel, stetig aktiv, aufmerksam und nimmt alle Eindrücke auf. Das können positive, freudige, erleichternde Faktoren sein, sowohl als auch eher negativ behaftete Faktoren wie z.B. Ärger, Hektik, Lärm, Zeitdruck - so genannte "Stressoren" also.
Der Körper nimmt die Stressoren mit den Sinnesorganen wahr, aktiviert den Hypothalamus im Gehirn und damit also das Vegetative Nervensystem. Hier wird das Hormon ACTH gleich zum Schutz ausgeschüttet, das dazu da ist Impulse auszulösen, die das Nebennierenmark dazu bringen dann Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten - die Stresshormone.
Die Stresshormone verteilen sich über das Blut schnell und gleichmäßig im gesamten Körper. Die Folgen sind (und hier sehen wir was negative Faktoren für einen wahnsinnig großen Komplex an körperlichen Reaktionen hervorrufen):
- hoher Blutdruck
- verlangsamte Verdauung
- erhöhte Herzfrequenz
- Abschaltung des Immunsystems
- Erschlaffung der Muskulatur
um nur Einige zu nennen.
Da unser Gehirn nicht immer beurteilen kann, welche Situation wirklich bedrohlich ist (ein nächtlicher Angriff, ein Wildschwein beim Joggen oder ein auf das eigene Auto zu fahrendes anderes Fahrzeug z.B.) reagiert es häufig mit Stress. Wenn dies kurzzeitig geschieht, ist es nicht bedrohlich und der Körper kann die Stresshormone wieder abbauen.
Bei dauerhafter negativer Belastung (die man individuell immer wieder als negativ empfindet und so einstuft!) findet der Körper meist keine Ruhephasen, um die entstehenden Stresshormone wieder abzubauen, es können ernsthafte Erkrankungen die Folge sein:
- Allergien
- Migräne
- Tinnitus
- Herzinfarkt
- Depression
- Magengeschwüre
um auch hier wieder nur Einige zu nennen.
Stress muss nicht, wie durch die Formulierungen sicher bereits klar geworden ist, immer schlecht sein, er hat eine Schutzfunktion und war demnach auch ursprünglich gedacht uns vor Gefahren zu bewahren: Wilde Tiere, fleischfressende Pflanzen, Bedrohung und Ähnliches.
Da wir in der zivilisierten Arbeitswelt die wilde Tiere eher mal in anderen menschlichen Wesen erkennen, reagieren wir mit gehäuftem Stress, hinzu kommen oben genannte Negativfaktoren und schon sind wir überbelastet oder bald "ausgebrannt" (Burnout).
Nehmen Sie sich Zeit Ruhephasen zu finden, nicht nur am wohlverdienten, ersehntem Wochenende, sondern in Ihrem Alltag. Gehen Sie in sich ob in so mancher Situation eher einmal ein Lächeln oder eine zunächst entkrampfte Haltung zu einer Situation ihrer Gesundheit mehr hilft als die große Aufregung, machen sie immer mal wieder " Termine mit sich selbst" und seien Sie gut zu sich.
Helfen können hier Seminare zum Stressmanagement mit aktiven Einheiten direkt am Arbeitsplatz oder auch zu Wochenenden, sowohl als auch Kurse aus den Entspannungsbereichen wie: PMR, Qi Gong, Yoga u.ä.
Sie sind immer nur das was Sie aus allem machen! Passen sie auf sich auf.
Claudia Paine