Donnerstag, 29. Januar 2009

Rückenprobleme am Arbeitsplatz

Über 40% der 20-29 jährigen in Deutschland leiden bereits an Rückenschwerden und die sind erst am Beginn ihres beruflichen Werdeganges. Die Arbeitgeber nehmen genau die Mitarbeiter bereits in ihr Team auf und wundern sich mitunter über die hohen Fehlzeiten, auf Grund von Rückenbeschwerden und Beschwerden die hiermit eng im Zusammenhang stehen.

Arbeitsmediziner haben seid langem bereits eine Faustregel entworfen: 50% der Arbeitszeit kann im sitzen erfolgen, den Rest aber sollte man aktiv verbringen. Zwischen stehen und fortbewegen sollte gewechselt werden (Stehpult, kopierer im anderem Raum, Telefon am Stehtisch u.ä.).

Inzwischen gibt es höhenverstellbare Tische und Pulte wo durchaus ein Wechsel vom sitzen zum stehen stattfinden kann. Ist diese Investition anfangs für einen Betrieb noch nicht möglich sollten hier "Aktive Pausen" eingeführt werden. Die Mitarbeiter können anfangs durch professionelle Anleitung in 15-20 minütigen Pausen zu mehr Bewegung angeregt werden (es kann sich auch bewegt werden ohne gleich zu schwitzen!), später kann man ein solches Angebot auf Aktivitäten nach der Arbeit, gleich am Arbeitsort erweitern und dann auch Nordic Walking gehen, Pilates oder auch Yogatraining machen. Nach solchen Neuerungen, in Verbindung mit Gesundheitstagen zu aktuellen Themen oder auch speziellen Seminaren hierzu, verringern sich oft nach wenigen Monaten die Ausfallzeiten der Mitarbeiter. Dann bleiben Gelder für entsprechend günstiges Büromobiliar und erweiterte Kursangebote.
Werden Sie aktiv und erkundigen Sie sich nach "Aktiven Pausen" und Seminaren in Ihrem Betrieb. Gibt es keine, dann regen Sie dies einfach mal an. Der Personalrat oder auch der Betriebsarzt hat meist ein offenes Ohr und kann Kontakte zu erfahrenen Anbietern herstellen. Bleiben Sie aktiv!

Bis dahin, Claudia Paine
insa-Gesundheitsmanagement

Freitag, 16. Januar 2009

Was läuft bei negativem Stress in unserem Körper ab?

Das war ein entspannendes Wochenende, man fühlt sich aufgeladen, positiv und voller neuer Energie - herrliche Gefühle!

Warum eigentlich lassen wir diese wunderbaren Gefühle nur so selten zu? Was ist es was das entspannt sein, das Energiegefühl, den Positivismus scheinbar so machtvoll und schnell wieder zerstört?
Unser Körper ist hochsensibel, stetig aktiv, aufmerksam und nimmt alle Eindrücke auf. Das können positive, freudige, erleichternde Faktoren sein, sowohl als auch eher negativ behaftete Faktoren wie z.B. Ärger, Hektik, Lärm, Zeitdruck - so genannte "Stressoren" also.
Der Körper nimmt die Stressoren mit den Sinnesorganen wahr, aktiviert den Hypothalamus im Gehirn und damit also das Vegetative Nervensystem. Hier wird das Hormon ACTH gleich zum Schutz ausgeschüttet, das dazu da ist Impulse auszulösen, die das Nebennierenmark dazu bringen dann Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten - die Stresshormone.
Die Stresshormone verteilen sich über das Blut schnell und gleichmäßig im gesamten Körper. Die Folgen sind (und hier sehen wir was negative Faktoren für einen wahnsinnig großen Komplex an körperlichen Reaktionen hervorrufen):
- hoher Blutdruck
- verlangsamte Verdauung
- erhöhte Herzfrequenz
- Abschaltung des Immunsystems
- Erschlaffung der Muskulatur
um nur Einige zu nennen.
Da unser Gehirn nicht immer beurteilen kann, welche Situation wirklich bedrohlich ist (ein nächtlicher Angriff, ein Wildschwein beim Joggen oder ein auf das eigene Auto zu fahrendes anderes Fahrzeug z.B.) reagiert es häufig mit Stress. Wenn dies kurzzeitig geschieht, ist es nicht bedrohlich und der Körper kann die Stresshormone wieder abbauen.
Bei dauerhafter negativer Belastung (die man individuell immer wieder als negativ empfindet und so einstuft!) findet der Körper meist keine Ruhephasen, um die entstehenden Stresshormone wieder abzubauen, es können ernsthafte Erkrankungen die Folge sein:
- Allergien
- Migräne
- Tinnitus
- Herzinfarkt
- Depression
- Magengeschwüre
um auch hier wieder nur Einige zu nennen.
Stress muss nicht, wie durch die Formulierungen sicher bereits klar geworden ist, immer schlecht sein, er hat eine Schutzfunktion und war demnach auch ursprünglich gedacht uns vor Gefahren zu bewahren: Wilde Tiere, fleischfressende Pflanzen, Bedrohung und Ähnliches.
Da wir in der zivilisierten Arbeitswelt die wilde Tiere eher mal in anderen menschlichen Wesen erkennen, reagieren wir mit gehäuftem Stress, hinzu kommen oben genannte Negativfaktoren und schon sind wir überbelastet oder bald "ausgebrannt" (Burnout).
Nehmen Sie sich Zeit Ruhephasen zu finden, nicht nur am wohlverdienten, ersehntem Wochenende, sondern in Ihrem Alltag. Gehen Sie in sich ob in so mancher Situation eher einmal ein Lächeln oder eine zunächst entkrampfte Haltung zu einer Situation ihrer Gesundheit mehr hilft als die große Aufregung, machen sie immer mal wieder " Termine mit sich selbst" und seien Sie gut zu sich.
Helfen können hier Seminare zum Stressmanagement mit aktiven Einheiten direkt am Arbeitsplatz oder auch zu Wochenenden, sowohl als auch Kurse aus den Entspannungsbereichen wie: PMR, Qi Gong, Yoga u.ä.
Sie sind immer nur das was Sie aus allem machen! Passen sie auf sich auf.
Claudia Paine