Donnerstag, 3. September 2015

Langzeitblutzuckermessung in der BGM-Praxis

Unter Blutzucker versteht man im Allgemeinen die Höhe des Glucoseanteils (Glucosespiegel) im Blut. Glucose ist ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Das Gehirn, die roten Blutkörperchen und das Nierenmark sind zur Energiegewinnung auf Glucose angewiesen. Alle anderen Körperzellen gewinnen die Energie vorrangig im Fettstoffwechsel. Glucose ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und versorgt so das Gehirn.

In der Medizin ist der Blutzuckerwert ein wichtiger Messwert. Um den Langzeitblutzucker zu bestimmen, wird der sogenannte HbA1-Wert ermittelt. Diese Bezeichnung steht für eine durch Zucker veränderte Form des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, abgekürzt „Hb“. Das „A“ bezeichnet eine bestimmte Strukturform (englisch: adult = erwachsen). Wichtiger im Bereich Diabetes ist die „1“. Der HbA1-Wert gibt an, wie viel Prozent des gesamten Hämoglobins im Blut „verzuckert“ (glykosyliert) sind. Der durchgeführte Test ermittelt nicht den momentanen Zuckeranteil im Körper, sondern ermöglicht die Ermittlung der Blutzuckerhöhe der zurückliegenden sechs bis acht Wochen. Kurzfristige Blutzuckerschwankungen beeinflussen den Test kaum. Hierbei werde die Werte in der Einheit mmol/mol gemessen. Diese können dann anhand einer Tabelle in entsprechende Prozentsätze umgewandelt werden. Somit wird als Maß der Anteil des Hämoglobins angegeben, der mit Zucker eine dauerhafte Verbindung eingeht. Ist der HbA1-Wert unter 6,5% (48 mmol/mol) ist das als gut anzusehen. Sollte der Wert jedoch unter 4-4,5% liegen, kann eine Unterzuckerung vorliegen. Ebenfalls sind Werte von 6,5% bis 7,5% als mittlere Einschätzung zu betrachten. Schlechte Werte liegen ab 7,5% (89 mmol/mol) vor.

Eine Unterzuckerung, oder auch Hypoglykämie genannt (4–4,5%), kann die Hirnleistung vermindern, Krampfanfälle, eine vermehrte Adrenalinausschüttung und zittrige Hände sowie Schweißausbrücke verursachen. In ausgeprägter Form kann die Unterzuckerung zu einem Schock führen.Ist der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht (Hyperglykämie), liegt in der Regel ein Diabetes mellitus vor. Symptome hierfür können Übelkeit, erbrechen, Schnappatmung oder Müdigkeit sein. Im Extremfall kann eine Bewusstlosigkeit eintreten.

Langzeitblutzuckermessungen im Unternehmen sind langfristig und im Sinne der Nachhaltigkeit der Belegschaftsgesundheit von hohem Gut. Verdacht auf Diabetes mellitus und andere Erkrankungen, rund um den Themenbereich Blutzucker, werden früh genug erkannt und Mitarbeiter auf Risiken hingewiesen.

Haben auch Sie Interesse daran die Langzeitblutzuckerwerte Ihrer Mitarbeiter überprüfen zu lassen, um so möglichen Krankheiten frühzeitig vorbeugen zu können, dann sprechen Sie uns an:


Quellen:

http://www.diabetiker-hannover.de/diab_hannover/hba1c.htm
http://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes/HbA1c-27844.html
http://www.diabetes-zentrum-neuwied.de/Neuer-Referenzstandard-zu-HbA1.101.0.html
http://www.diabetes-risiko.de/diabetes-lexikon.html?uid=93

Dienstag, 25. August 2015

Gesundheitsförderungsansatz im Setting Betrieb

Bei einem Setting handelt es sich um eine soziale Zusammenkunft, welche von einer relativ langen Dauer und den Mitgliedern auch subjektiv bewusst ist. Somit kann die Zusammenkunft durch formale Organisationen entstehen. Ein Betrieb bildet so eine formale Organisation. Werden somit Themen wie zum Beispiel die Gesundheit in einem Betrieb angesprochen, wird sichergestellt, dass viele Personen gleichzeitig, in diesem Fall die Mitarbeiter, von dem Thema hören und angesprochen werden. Ein Setting ist somit ein System, in dem die Bedingungen von Gesundheit gestaltet werden können. Durch die mehr als 40 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland stellt der Betrieb ein ideales Setting dar. 

„Gesundheitsförderung nach dem Setting-Ansatz zielt darauf ab, unter möglichst direkter und kontinuierlicher Beteiligung der Betroffenen die jeweiligen Gesundheitspotenziale / -risiken im Setting zu ermitteln und einen Prozess geplanter organisatorischer Veränderungen anzuregen und zu unterstützen.“ Es kann in einem Betrieb vor allem die Erreichbarkeit entsprechender Zielgruppen genutzt werden. Vorrangig soll es hierbei um die Handlungsfelder Ernährung, Bewegung, Stress und Sucht gehen. Bei der Gesundheitsförderung in einem Unternehmen spricht man im Rahmen des Präventionsgesetzes speziell von der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dies soll nachfolgend detaillierter beschrieben werden.


Ziel der "betrieblichen Gesundheitsförderung", ist die Verbesserung der gegenwärtigen Gesundheitssituation und die Stärkung der gesundheitlichen Ressourcen. Hierfür gibt es einen entsprechenden betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess. Die umfängliche Ausgestaltung "Gesundheitsförderung" beschreibt letztendlich das ganzheitliche betriebliche Gesundheitsmanagement, wie es auch insa Gesundheitsmanagement deutschlandweit anbietet und begleitet.

Um ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement gewährleisten zu können, sollten alle oben gezeigte Phasen durchlaufen werden. In der ersten Phase „die Vorbereitungsphase“ geht es darum, sich mit dem Thema Gesundheit/ Gesundheitsförderung zu befassen und sich für die Einführung dieser im entsprechenden Unternehmen zu entscheiden. In der darauffolgenden Phase „Nutzung / Aufbau von Strukturen“ wird der Auftrag exakt festgelegt und alle Akteure, die mit der Gesundheit der Mitarbeiter befasst sind zu einem Steuerungsgremium zusammengeführt. In der „Analyse“ werden vorhandene Daten und Erkenntnisse über die gesundheitliche Lage der Mitarbeiter gesichtet. Anschließend müssen unter anderem weitere Daten zum Wohlbefinden und Gesundheitszustand der Mitarbeiter erhoben werden, um entsprechende gesundheitliche Belastungen erkennbar zu machen. In der sich anschließenden Phase „Maßnahmenplanung“ werden die erhoben Daten interpretiert und diskutiert, um als nächstes zielgerichtete Maßnahmen zur Prävention ableiten zu können. Diese werden dann im Unternehmen umgesetzt und nach einiger Zeit evaluiert, um festgelegte Maßnahmen eventuell weiterzuentwickeln oder individueller an die Mitarbeiter anzupassen.

Mit Hilfe eines erfolgreichen betrieblichen Gesundheitsmanagements werden positive gesundheitliche Potenziale in der Arbeitswelt gestärkt, Erkrankungsrisiken der Mitarbeiter minimiert sowie die gesundheitlichen Kompetenzen verbessert und in diesem Zusammenhang auch die Arbeitsfähigkeit langfristig gesichert.  Entsprechend des Paragrafen 20a SBG V bieten Krankenkassen interessierten Betrieben eine Unterstützung bei der Planung und Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung an. Dies wird sich sogar im nächsten Jahr noch mehr verstärken, da die Krankenkassen durch das Präventionsgesetz mehr Budget zur Verfügung haben.

Haben auch Sie Interesse an der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements im Rahmen des Settingansatzes nach Vorgabe des Präventionsgesetzes oder wünschen weitere Informationen rund um das Thema Gesundheitsmanagement, dann sprechen Sie uns an:



Quellen:
http://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/settingansatz-lebensweltansatz/
http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/B_Basiswissen_GF/B2_Setting-Ansatz.html
https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/Leitfaden_Praevention-2014_barrierefrei.pdf

Donnerstag, 13. August 2015

BGM in der Pflege - Schwerpunkt: Psychische Belastungen

Wie bereits vor einigen Wochen in unserem Blog erwähnt, werden die Notwendigkeiten für ein betriebliches Gesundheitsmanagement bei den Pflegekräften, als Zielgruppe, immer mehr ersichtlich. Täglich sind Pflegende einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass sie sich unter anderem auch um bettlägerige Patienten kümmern. Jedoch sind es nicht nur die körperlichen Belastungen, die der Pflegeberuf mit sich bringt. Hinzu kommen die vielfältigen psychischen Belastungen, wie unter anderem die hohe Verantwortung, die unerlässlich erforderliche Aufmerksamkeit sowie der Termin- und Zeitdruck. Der Mangel an Anerkennung der erbrachten Leistungen kann zu einem Thema in der Belegschaft werden. Des Weiteren kann der regelmäßige Umgang mit Schicksalen, Leid und Tod für das betroffene Pflegepersonal psychisch belastend wirken. 
Auf diesem Hintergrund basierend hat insa Gesundheitsmanagement ein Konzept zur Prävention von psychischen Belastungen bei Pflegekräften entwickelt. Dieses soll nachfolgend in einer Kurzform dargelegt werden.

Folgende drei Schritte ermöglichen die Ermittlung der psychischen Belastungen bei Pflegekräften. In jedem Schritt gibt es die Möglichkeit sich für bestimmte Module zu entscheiden, jedoch sollten alle drei Schritte durchlaufen werden, um einen umfänglichen Maßnahmenplan erstellen zu können.  Im ersten Schritt werden alle notwendigen Daten erhoben, um sie anschließend im zweiten Schritt auswerten zu können. Anhand der Auswertung kann im dritten Schritt ein individueller Maßnahmenplan für das Unternehmen erstellt werden.

Um einen individuellen und bedarfsgerechten Maßnahmenplan erstellen zu können, sollte der aktuelle Status Quo im Unternehmen ermittelt werden. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können bereits Daten, die im Unternehmen vorhanden sind, genutzt werden. Auf der anderen Seite können die erforderlichen Daten durch externe Anbieter erhoben werden und zusätzlich die vorhandenen Daten hinzugenommen werden. Nach Erhalt aller relevanten Daten können diese aufbereitet und statistisch ausgewertet. Die Auswertung der Daten erfolgt auf die gleiche Weise, ganz gleich ob die Daten bereits vorhanden waren oder auf anderen Wegen erfasst wurden. Mithilfe der ausgewerteten Daten wird im Anschluss ein individueller Maßnahmenplan erstellt. Für die Erstellung bietet insa Gesundheitsmanagement beispielsweise drei verschiedene Möglichkeiten an. Zum einen kann ein gemeinsamer Workshop zur Maßnahmenplanung stattfinden, indem gemeinsam mit einem Referenten ein Plan für das Unternehmen entwickelt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass ein entsprechender Maßnahmenplan durch einen externen Dienstleister selbstständig erarbeitet und im Anschluss ein persönliches Gespräch dazu geführt wird. Die letzte genannte Variante ist als Alternative auch nur mit einem abschließenden Telefonat anstatt eines persönlichen Gesprächs möglich. Für den jeweils zu entwickelnden Maßnahmenplan steht ein umfänglicher Baukasten mit möglichen Modulen zur Prävention zur Verfügung.

Haben auch Sie Interesse an diesem Bereich oder wünschen ausführlichere Erläuterungen, dann sprechen Sie uns gerne an:


Montag, 3. August 2015

Das neue Präventionsgesetz – Die letzte Hürde ist geschafft

Bereits 2004 wurden erste Eckpunkte zum Präventionsgesetz (PräG) von Bund und Ländern aufgeführt, jedoch hat die direkte Umsetzung längere Zeit angehalten. Doch nun ist es soweit und das Präventionsgesetz steht kurz vor der Veröffentlichung, doch welche Änderungen bringt es nun mit sich. Im Folgenden werden die wesentlichen Änderungen für die betriebliche Gesundheitsförderung beleuchtet und die neuen Möglichkeiten in der Ausgestaltung dieser genannt.



Auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit steht „Prävention und Gesundheitsförderung sollen dort greifen, wo Menschen leben, lernen und arbeiten.“ Somit ist es unabdingbar die betriebliche Gesundheitsförderung auszuweiten und dies wird durch das neue Präventionsgesetz nun ermöglicht. 

Die Krankenkassen und Pflegekassen werden ab dem Jahr 2016 über 500 Millionen Euro für die Gesundheitsförderung und Prävention aufwenden können. Das Hauptaugenmerk soll hierbei auf der Gesundheitsförderung von den Lebenswelten liegen, denn hier sollen mindestens 300 Millionen Euro jährlich investiert werden. 

Da auch ein Betrieb eine Lebenswelt darstellt, wird von nun an mehr Geld in die betriebliche Gesundheitsförderung fließen. Es ist bekannt, dass unteranderem der demografische Wandel sowie die zunehmenden chronisch-degenerativen und psychischen Erkrankungen und die sich immer weiter verändernden Anforderungen in der Arbeitswelt die Menschen immer mehr beeinflussen. In diesem Zusammenhang kann die Produktivität des Arbeitnehmers nachlassen und ein Unternehmen muss zum Beispiel mit vermehrten Krankmeldungen rechnen. Um diesem entgegenzuwirken, zeigt die betriebliche Gesundheitsförderung maßgeblichen Erfolg. 

Was ist die Gesundheitsförderung wirklich? Dies ist durch eine Definition im Präventionsgesetz geregelt. Hierbei versteht sich die „Förderung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handels“ jedes Einzelnen. In diesem Zusammenhang wird auch die primäre Prävention als „Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken“ bezeichnet. Hierfür haben die Krankenkassen in diesem Jahr 3,17 Euro und ab dem nächstem Jahr 7 Euro pro Versichertem zur Verfügung. Es ist ebenfalls festgelegt, dass die Krankenkassen für jeden ihrer Versicherten mindestens 2 Euro für gesundheitsfördernde Leistungen nach §§ 20a und 20b SBG V (nach der Ergänzung des PräG) ausgeben müssen. Zum Vergleich, vor dem Präventionsgesetz hatten die Krankenkassen insgesamt statt 7 € nur 2,74 Euro pro Versichertem zur Verfügung. Somit wird erkenntlich, dass in die Gesundheitsförderung eine höhere Bedeutung gelegt wird. Mit diesem Budget sollen die Krankenkassen die Leistungen zur Primärprävention, zur betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren erhöhen. Sollten die jährlichen Ausgaben einer Krankenkasse für die Gesundheitsförderung unterschritten werden, muss diese die nicht ausgegeben Mittel dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen zukommen lassen und darf sie nicht selbst einhalten.

Für die Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung sollen die Krankenkassen den einzelnen Unternehmen unter Nutzung bestehender Strukturen in gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen Beratung und Unterstützung anbieten. Um eine nachhaltige Förderung sicherstellen zu können, soll sich ausschließlich auf qualitätsgesicherte und wirksame Präventionsmaßnahmen konzentriert werden. Daher sollen einheitliche Verfahren zur Qualitätssicherung, Zertifizierung und Evaluation der Leistungsangebote festgelegt werden und die entsprechenden Angebote im Internet dargestellt werden. Es wird eine Möglichkeit der Boni verbindlicher gestaltet. Diese sollen an Arbeitgeber und an Versicherte, welche an Kursen der betrieblichen Gesundheitsförderung teilnehmen, geleistet werden.  Durch die frühzeitige und erfolgreiche Durchführung dieser Präventionsmaßnahmen können Risikofaktoren wie mangelnde Bewegung, unausgewogene Ernährung, Übergewicht, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und chronische Stressbelastungen vorgebeugt werden beziehungsweise diesen präventiv entgegen gewirkt werden. Dadurch kann auch das Auftreten  vieler chronischer und psychischer Erkrankungen verringert werden.


Abschließend kann festgehalten werden, dass die Gesundheitsförderung sowie die Prävention durch die Stärkung der Gesundheit der Mitarbeiter zum Erhalt der Produktivität jedes Einzelnen und zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zukünftig stärker und intensiver finanziell unterstützt werden. 
Nun heißt es gute, erfahrene und beständige Dienstleister als Partner zu haben, die entsprechend finanzierten Maßnahmen umsetzen!




Möchten Sie sich über gesundheitsfördernde Maßnahmen im Unternehmen informieren, dann sprechen Sie uns an:




Quellen:

http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/P/Praeventionsgesetz/141217_Gesetzentwurf_Praeventionsgesetz.pdf

http://www.bmg.bund.de/ministerium/meldungen/2015/praeventionsgesetz.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ventionsgesetz

Mittwoch, 8. Juli 2015

Gesundheit am Arbeitsplatz – Die Bedeutung wächst

Eine umfassende Gesundheit und demzufolge das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist nicht nur für einen persönlich eine wichtige Voraussetzung, sondern auch eine Grundvoraussetzung für die Beschäftigungsfähigkeit. Die umfängliche Gesundheit am Arbeitsplatz besteht aus vorwiegend drei Themenfeldern, welche sich jedoch gegenseitig ergänzen:
  1. Technischer, Medizinischer und Sozialer Arbeitsschutz
  2. Erhalt und Förderung der Gesundheit (Betriebliche Gesundheitsförderung – BGF)
  3. Erhalt oder Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit bis zum altersbedingten Ausscheiden aus dem Erwerbsleben

Dass ein Arbeitsgeber sich für die Gesundheit seiner Mitarbeiter einsetzen muss und welche Grundpflichten zu erfüllen sind, ist in entsprechenden Rechtsvorschriften (§ 3 Arbeitsschutzgesetz) geregelt. Um die Produktivität der Mitarbeiter zu fördern, ist es sinnvoll eine nachhaltige und damit langfristig angelegte Prävention zu betreiben. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements und des Arbeitsschutzes kann das Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein bei Arbeitgebern und Beschäftigten in einem Unternehmen gestärkt werden. Neuste Studien zeigen, dass zum Beispiel Stress bei vielen Menschen zu einer psychischen Belastung führt. Es kann sogar sein, dass dieser Stress zu einer psychischen Erkrankung führt und somit sich die Fehlzeiten der Arbeitsnehmer erhöhen oder sogar ein frühzeitiger Einstieg in das Rentenalter bedingt wird. Rund zehn Prozent aller Fehltage gehen auf Erkrankungen der Psyche zurück.

Die Förderung der Gesundheit bringt enorme Vorteile nicht nur für die Beschäftigten mit sich, sondern auch für die Arbeitgeber. Hierzu zählen zum Beispiel die Kostensenkung durch weniger Krankheits- und Produktionsausfälle sowie die Imageaufwertung des Unternehmens und der damit verbundenen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Vorteile für die Beschäftigten liegen unteranderem in der Reduzierung der Arztbesuche, in der allgemeinen Verbesserung des Gesundheitszustandes und Senkung gesundheitlicher Risiken und im Erhalt der eigenen Leistungsfähigkeit.


Abschließend kann man festhalten, dass die Gesundheit der Beschäftigten maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beiträgt. Möchten auch Sie sich über gesundheitsfördernde Maßnahmen in Ihrem Unternehmen informieren, dann sprechen Sie uns an:




Quellen:

http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsschutz/Gesundheit-am-Arbeitsplatz/gesundheit-am-arbeitsplatz.html;jsessionid=497C171498631B7EA27938F6BD9C44A2

http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung/seelische-gesundheit/gesundheit-und-wohlbefinden-am-arbeitsplatz.html

http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung/vorteile.html

Mittwoch, 1. Juli 2015

Die psychische Gefährdungsbeurteilung – gesetzliche Vorschrift liegt vor

Grundlage für die Gefährdungsbeurteilung ist das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Somit verpflichtet dieses Gesetz jeden Arbeitgeber zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung. Durch den § 5 des ArbSchG wird vorgegeben, dass jedes Unternehmen die mit der Arbeit des Beschäftigten verbundenen  Gefährdungen zu ermitteln. Aus dieser Erhebung sollen anschließend Maßnahmen, welche für den Arbeitsschutz notwendig sind, ermittelt und erfolgreich durchgeführt werden. Im § 5 Abs. 3 des ArbSchG werden möglichen Faktoren benannt, die eine Gefährdung herbeiführen können.
Hierzu zählen u. a.:
  • Die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes
  • Physikalische, chemische und biologische Einwirkungen
  • Die Gestaltung, die Auswahl und der Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie der Umgang damit
  • Die Gestaltung von Arbeits- und fertigungsverfahren, Arbeitsabläufe und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken
  • Unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten
  •  Psychische Belastungen bei der Arbeit


Nachfolgend soll sich nun auf die psychischen Belastungen beschränkt werden und auf deren Basis die psychische Gefährdungsbeurteilung von insa Gesundheitsmanagement vorgestellt werden.

Die psychische Gefährdungsbeurteilung hat das frühzeitige Erkennen und Ermitteln von Gefährdungen auf der Arbeit zum Ziel. Dies erfolgt in einem dreistufigen, systematischen Prozess, in dem die Arbeitsbedingungen beurteilt und aus den Ergebnissen individuelle, folgerichtige Maßnahmen zur Reduktion der Risiken eingeleitet, umgesetzt und im Nachgang auf die Wirksamkeit kontrolliert werden.



In der Planungsphase werden zunächst alle Vorbereitungen getroffen. Dabei müssen inhaltliche sowie zeitliche Faktoren des gesamten Prozesses berücksichtigt werden. Hierzu zählen folgende Punkte: 
  • Bildung einer Steuerungsgruppe
  • Festlegung von Verantwortungen
  • Zeitliche Planung der Analyse
  • Inhaltliche Planung der Analyse, Festlegung der Pilotbereiche
  • Planung der Kommunikation
  • Information der Mitarbeiter

In der sich anschließenden Phase, die Analyse, kommen verschiedene Tools zum Einsatz, die die psychische Belastung im Unternehmen ermitteln. Aus diesen können im späteren Verlauf gezielte Maßnahmen abgeleitet werden. Folgende Tools können dabei angewendet werden:
  • Einsatz eines Fragebogens zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
  • Feinanalyse nach Bedarf in ausgewählten Bereichen
  •  Information der Mitarbeiter

Wie bereits erwähnt, können aus der durchgeführten Analyse bereits gezielte Maßnahmen entwickelt werden. Durch sie sollen die Risiken der psychischen Gefährdung minimiert oder sogar vermieden werden. Somit kann diese Phase mit folgenden Punkten durchgeführt werden:
  • Ergebnisdarstellung
  • Risikobewertung, Zielsetzung und Festlegung der Handlungsfelder
  •  Weiterentwicklung von Maßnahmen in der Steuerungsgruppe
  • Information der Mitarbeiter
  • Umsetzung der Maßnahmen
  • Wirksamkeitskontrolle
In der hier vorliegenden Form handelt es sich um eine Kurzdarstellung der psychischen Gefährdungsbeurteilung von insa Gesundheitsmanagent. Haben Sie somit Fragen zu einzelnen Punkten oder konnten wir bereits Ihr  Interesse wecken, dann sprechen Sie uns an:





Quellen:

http://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/BJNR124610996.html

http://www.arbeitgeber.de/www%5Carbeitgeber.nsf/res/FC7D5576759C81A9C1257BEF002BD59E/$file/BDA-Gefaehrdungsbeurteilung.pdf

Donnerstag, 25. Juni 2015

BGM in der Pflege – Notwendigkeiten werden ersichtlich

Aufgrund der aktuellen Lage des gegenwärtigen Pflegemarktes, welcher ganz besonderes von der demografischen Entwicklung betroffen ist, ist es unabdingbar sich über die Gesundheitsförderung dieser Berufsgruppe Gedanken zu machen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der pflegebedürftigen Bevölkerung stetig ansteigt, jedoch die Anzahl der Pflegekräfte weiterhin abnimmt. Demzufolge muss der zugrundeliegende Arbeitsumfang auf das bestehende Pflegepersonal aufgeteilt werden, was bedeutet, dass auf eine Pflegekraft immer mehr Patienten kommen. Der Quotient der behandelten Fälle zur Anzahl der Vollkräfte im Pflegedienst steigt seit 1995 kontinuierlich an. Im Jahr 1995 waren es noch 48,5 Patienten pro Pflegekraft. Diese Quote hat sich auf 65,3 im Jahr 2012 erhöht. In diesem Zusammenhang wird erkennbar, dass der Krankenstand der Pflegekräfte mit 6,2% um fast ein Drittel über dem Durchschnitt aller Brachen (bundesweiter Durchschnitt: 4,8%) liegt.


Es ist bekannt, das Pflegende einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt sind. Dies zeigt sich darin, dass sie sich häufig um bettlägerige Patienten kümmern müssen. Für deren Pflege müssen ständig körperliche Anstrengungen getätigt werden, wie z.B. das Heben, Schieben und Ziehen. Durch diese hohen körperlichen Belastungen können Rückenprobleme oder sogar Muskel- und Skeletterkrankungen entstehen. Jedoch sind es nicht nur die körperlichen Belastungen, die der Pflegeberuf mit sich bringt. Hinzu kommen die vielfältigen psychischen Belastungen, wie unteranderem die hohe Verantwortung, die ständige erforderliche Aufmerksamkeit sowie der Termin- und Leistungsdruck. Zum Teil fehlt es auch an der Anerkennung der erbrachten Leistungen. Ein anderer wesentlicher Punkt ist die fehlende Unterstützung beim Umgang mit Demenz, Leid und dem Tod.

Da die Pflegekräfte auch in Zukunft eine hohe Bedeutung für das Gesundheitssystem haben werden, ist es notwendig diesen Beruf attraktiver zu gestalten. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist die Einführung eines betrieblichen Gesundheitssystems, um den Belastungen, welchen die Pflegekräfte ausgesetzt sind, präventiv entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang kann als langfristiges Ziel die Verringerung des hohen Krankenstandes in dieser Berufsgruppe betrachtet werden. Daher sei nun zu prüfen wie und in welchem Umfang man die Pflegekräfte durch entsprechende Gesundheitsmanagement Programme unterstützen kann und zukünftigen Folgen aus den hohen Belastungen vorbeugen kann.


Haben auch Sie Interesse zu diesem Thema oder Fragen, dann sprechen Sie uns an:


Dienstag, 12. Mai 2015

Schon wieder Nachtschicht?

Für viele Berufstätige ist das Arbeiten zu den Zeiten, an denen der „normale Mensch“ schläft, schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Mittlerweile sind knapp die Hälfte (49%) aller deutschen Arbeitnehmer gelegentlich in Wechselschicht, an Wochenenden oder in der Nacht tätig. Diese Vielzahl an Personen leidet häufig unter diesem wechselnden Rhythmus, da die Schichtarbeit unseren Körper völlig aus dem Takt bringt. Die Nacht dient unserem Körper als wichtige Erholungsphase, indem viele unser Körperfunktionen herabgesetzt werden. Dies ist notwendig, um uns die nötige Kraft und Power für den nächsten Tag zu geben. Neben Schlafmangel, Schlafstörungen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Verstopfung klagen die Betroffen häufig auch über fehlende Freizeit und vernachlässigte soziale Kontakte. All dies kann sich langfristig negativ auf unsere Gesundheit auswirken.

Eine auf die Schichtarbeit abgestimmte Ernährung ist zwar nicht in der Lage alle diese Probleme zu lösen, kann aber dennoch großen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden haben. Außerdem kann eine vollwertige Ernährung zu einer verbesserten Konzentrationsleistung während der Nachtschicht beitragen.

Besonders wichtig zu beachten ist die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit, über den Tag hinweg verteilt mind. 1,5 Liter. Da sich nachts aufgrund unserer biologischen Uhr die Körpertemperatur herabsetzt, können warme Getränke hilfreich sein, dem auftretenden Kälteempfinden entgegenzuwirken. Koffeinhaltige Getränke wie bspw. Kaffee oder Cola können nützlich sein, um sich nachtsüber wach zu halten. Allerdings sollten spätestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen, keine stimulierenden Getränke mehr zu sich genommen werden.
Bezüglich der Mahlzeiten gibt es einige Tipps, die dazu beitragen die Aufmerksamkeit während der Nacht auf einem gleichen Level zu halten. Dafür ist es wichtig, die Energiezufuhr über den Tag hinweg sinnvoll zu verteilen. Empfehlenswert ist es daher, anstatt weniger energiereicher Hauptmahlzeiten, lieber mehrere aber dafür kleine und leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

Vor der Nachtschicht (etwa zwischen 19 und 20 Uhr) wird ein leichtes warmes Abendessen empfohlen. Die nächste ebenfalls warme Mahlzeit sollte gegen Mitternacht eingenommen werden. Hier empfehlen sich fettarme Gerichte mit magerem Fleisch, Fisch oder Eiern, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüse, Salat oder Suppen. Zwei Stunden vor dem Schichtende wird eine kleine Zwischenmahlzeit empfohlen. Denkbar sind hier Joghurts mit Obst, belegte Brote, Kompott, Rohkost mit Dip oder Salate. Diese Snacks lassen sich zudem sehr einfach zuhause vorbereiten und auf die Arbeit mitnehmen. Die verteilten Mahlzeiten sorgen dafür, dass der Blutzucker nicht abgesenkt wird und somit unsere Konzentration erhalten bleibt. Vor dem Schlafengehen am Morgen kann ein kleines Frühstück zum „Abschalten“ dienen und zudem das Aufwachen aufgrund von Hunger verhindern.
Wenn Sie an weiteren Tipps oder Informationen interessiert sind helfen wir Ihnen gerne weiter!

Ein Gesundheitstag zum Thema Schlaf, mit einem Modul „Schlafbarometer“ kann mehr Auskünfte und Information zum Thema Betriebsgesundheit in Sachen Schichtarbeit geben. Sprechen Sie uns an.


Quellen:

Freitag, 17. April 2015

Braindoping im Unternehmen - Fünf vor Zwölf!

Die DAK veröffentlichte nun aktuell in ihrem Gesundheitsreport 2015 unter dem Titel „Update: Doping am Arbeitsplatz“, dass drei Millionen Deutsche im Jahr 2014 verschreibungspflichtige Medikamente genutzt haben, um auf der Arbeit leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen. Dieses Phänomen wird auch als „Hirndoping“ bezeichnet. Schon 2009 hat die DAK zu diesem Thema ermittelt, dass 4,7% der Erwerbstätigen regelmäßig „Hirndoping“ betreiben. In den vergangen sechs Jahren ist die Anzahl nun auf 6,7% gestiegen. Zudem muss bei den Ergebnissen von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden, die auf bis zu 12% geschätzt wird. Außerdem ergab die Studie, dass prinzipiell jeder zehnte Arbeitnehmer diese Form der Leistungssteigerung in Erwägung zieht. Entgegen der gängigen Vermutung, dass insbesondere Top-Manager und hochqualifizierte Beschäftigte aufputschende Medikamente einnehmen, sind es eher die Arbeitnehmer mit „einfachen“ oder unsicheren Berufen.

Die Gründe für die Einnahme weichen bei Männern und Frauen deutlich voneinander ab. Auslöser bei den männlichen Arbeitern sind oftmals ein hoher Leistungsdruck, Stress, Überlastung und das Streben nach beruflichem Erfolg. Besonders häufig greifen die „Doper“ vor konkreten Anlässen wie bspw. einer wichtigen Verhandlung zu leistungssteigernden Substanzen. Frauen hingegen nehmen häufiger Mittel gegen Depressionen, die als Stimmungsaufheller dienen sollen. Die Hoffnung, dass Ängste und Nervosität abgebaut werden steht bei ihnen im Vordergrund.

Die Betroffenen ignorieren zumeist, dass die gewünschten Effekte nur kurzzeitig auftreten und gesundheitliche Risiken bestehen. Dies können neben einer Abhängigkeit z.B. Persönlichkeitsveränderungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität und viele weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen sein.
Oftmals ist jedoch nicht ausschließlich das Arbeitsumfeld entscheidend, sondern die eigene innere Haltung und das Vorhandensein von individuellen Ressourcen. Anstatt zu aufputschenden Mitteln zu greifen, muss erkannt werden, dass sich stressige Situationen im Beruf nicht komplett vermeiden lassen. Hier sind die Führungskräfte gefragt, ihre Mitarbeiter im Umgang mit Stress zu schulen, im Job sowie im Alltag.

insa Gesundheitsmanagement bietet viele Möglichkeiten an, um das Stresslevel Ihrer Mitarbeiter zu ermitteln und im Folgenden durch geeignete Maßnahmen zu verbessern.
Erreichen können Sie uns gerne über diese Kontaktmöglichkeiten:


Quellen:

Freitag, 3. April 2015

Allergien - wie werden wir sie los!

Etwa 20% der deutschen Bevölkerung leiden an Allergien. Im Frühling haben besonders viele mit Heuschnupfen zu kämpfen. Mehr als 11 Millionen Menschen in Deutschland leiden an dieser Form von Allergie und es werden jährlich mehr. Für sie beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen auch die Zeit der Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, laufenden Nasen und tränenden Augen.

Allergische Reaktionen entstehen durch eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde und normalerweise ungefährliche Umweltstoffe. Die allergische Reaktion, die beim Kontakt mit dem Umweltstoff ausgelöst wird, kann in unterschiedlichen Formen auftreten. Häufig kommt es zu Niesreiz, laufender Nase, tränenden Augen, Asthma, Hautausschlag oder Ekzemen.


Wir möchten Ihnen heute einige Tipps geben, wie sie mit einer gesunden Ernährung die Symptome der Allergie lindern können. 70% der menschlichen Immunzellen befinden sich im Darm. Dabei handelt es sich um die Darmbakterien, auch als Mikrobiota bezeichnet. Wenn wir nun dafür sorgen, dass unsere Darmflora gesund bleibt, stärken wir so auch unser Abwehrsystem, was sich positiv auf Minderung von Allergien auswirken kann.

Über eine gesunde Ernährung lässt sich sowohl die Darmflora als auch das Immunsystem positiv beeinflussen. Immer mehr im Fokus der Wissenschaft stehen hierbei sogenannte Probiotika. Hierbei handelt es sich um lebende, nicht krankmachende Mikroorgansimen, die in sehr viel tiefere Darmabschnitte gelangen als normale Joghurtbakterien. Sie können als probiotische Arzneimittel oder in Form von probiotischen Lebensmitteln als Zusatz von Joghurt eingenommen werden. Sie können aber nur bei der täglichen Aufnahme zu einer stabilen Darmflora beitragen.

Um einer gestörten Darmbarriere vorzubeugen, ist außerdem eine ausreichende Zufuhr an Ballaststoffen wichtig, da diese das Wachstum der Darmflora fördern. Einen besonders hohen Gehalt an Ballaststoffen haben Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Äpfel, Birnen, Beeren, Bananen, Kirschen, Kiwis, Pflaumen, Quitten und Zitrusfrüchte. Außerdem auch Kohl, Karotten und Kartoffeln, Lauch, Spargel und Rote Bete. Da die Ballaststoffe vor allem in der Schale sitzen, sollte das Obst und Gemüse ungeschält verzehrt werden. Der Richtwert für die Ballaststoffzufuhr liegt bei mindestens 30g pro Tag. Dieser lässt sich z.B. mit drei Scheiben Vollkornbrot, einer Portion Früchtemüsli, 2-3 Kartoffeln, zwei Möhren, zwei Kohlrabi, einem Apfel und einer Portion rote Grütze erreichen.

In diesem Sinne wünscht Ihnen das insa-Team einen guten Appetit und eine angenehme Frühlingszeit!
Wenn Sie mehr über eine gesunde Ernährung erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an:



Quellen:

Dienstag, 31. März 2015

„Endlich wieder ausgeruht“ - Schlafhygiene

In unserem letzten Blogeintrag konnten Sie nachlesen, wie wichtig ein gesunder und erholsamer Schlaf ist und was ihn ausmacht. Doch was können wir tun, um unseren Schlaf zu verbessern, damit wir leistungsfähig und gesund bleiben? Dazu ist es hilfreich einige Tipps der sogenannten „Schlafhygiene“ zu beachten.


Zunächst sollte man die Schlafumgebung einmal genauer unter die Lupe nehmen. Ist das Schlafzimmer dunkel genug? Hierbei sollte beachtet werden, dass schon kleinste Lichtquellen (bspw. der Fernseher oder das Handy) einen wachmachenden Effekt auf uns Menschen haben. Ist das Schlafzimmer angenehm kühl? Ideal ist eine Temperatur zwischen 17 und 18 Grad. Auch die regelmäßige Zufuhr von Frischluft und geringer Umgebungslärm lassen uns besser schlafen. Zudem ist natürlich ein bequemes Nachtlager bedeutend für unsere Schlafqualität, bei dem der Wohlfühlfaktor an erster Stelle stehen sollte.


Empfehlenswert ist es auch, insbesondere wenn Sie kein besonders guter Schläfer sind, sich an regelmäßige Bettzeiten zu halten, die auch am Wochenende nicht mehr als 30 Minuten abweichen sollten. So kann sich Ihr Schlaf-Wach-Rhythmus dauerhaft stabilisieren. Auch kleine Rituale vor dem Schlafengehen, wie etwa das Anziehen der Schlafkleidung oder das Abschließen der Haustür, können hilfreich sein, dem Körper zu signalisieren, dass der Tag zu Ende geht.
Auch wertvoll für einen guten Schlaf ist ein aktiver Lebensstil, damit überschüssige Energien abgebaut werden können. Eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung wirkt sich ebenso positiv auf unsere Gesundheit und unseren Schlaf aus. Empfehlenswert ist es zudem, abends nur leichte Kost zu sich zu nehmen, da opulente Mahlzeiten unsere Verdauung belasten und somit zu Schlafproblemen führen können. Auf alkoholische sowie koffeinhaltige Getränke und Nikotin sollte etwa drei Stunden vor dem Zubettgehen verzichtet werden.

Ein zentraler weiterer „Schlafkiller“ ist Stress. Deswegen ist es besonders wichtig, Techniken zu kennen, die einem helfen, mit stressigen Situationen umzugehen bzw. Stress abzubauen. Das bekannteste Mittel hierfür ist Bewegung. Aber auch Progressive Muskelentspannung, Traumreisen, Meditation u.v.m. haben sich als hilfreiche Methoden herausgestellt.
Häufig können diese Tipps helfen, um die Schlafqualität zu verbessern. insa Gesundheitsmanagement hat ein eigenes Schlafbarometer entwickelt, welches sowohl die Schlafqualität als auch die Schlafhygiene der Teilnehmer beurteilt und individuelle Handlungsempfehlungen bereitstellt.
Wenn Sie an unserem neu entwickelten Schlafbarometer als Check Up für Unternehmen interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an!

info@insa-gm.com (Stichwort „Schlafbarometer“)


Quellen:
BKK Dachverband (2010). Gesunder Schlaf. Eine Information für Menschen mit Stress am Arbeitsplatz. Essen: BKK Dachverband.
BKK Dachverband (2007). Hilfen bei Schlafstörungen. Nachts zur Ruhe kommen. Essen: BKK Dachverband.

Müller, T. & Paterok, B. (2010): Schlaf erfolgreich trainieren. Ein Ratgeber zur Selbsthilfe. Göttingen: Hogrefe. 

Montag, 23. März 2015

Sind Sie ausgeschlafen?

Die Gegebenheiten der modernen Leistungsgesellschaft sind mit vielen neuen Herausforderungen für uns Menschen verbunden. Besonders das Berufsleben sorgt bei vielen von uns für einen erhöhten Stresspegel. Dies wiederum wirkt sich bewusst oder auch unbewusst auf unseren Schlaf aus. Obwohl wir fast zwei Drittel unseres Lebens mit Schlafen zubringen, spielt der Schlaf für die meisten von uns eher eine untergeordnete Rolle.


Der Schlaf und seine Funktionen werden häufig unterschätzt. Während der Nacht verarbeitet das Gehirn die Erlebnisse des Tages, indem wichtige Informationen fest verankert und unwichtige Informationen gelöscht werden. Außerdem werden unser Immunsystem gestärkt, der Stoffwechsel reguliert und Wachstumshormone ausgeschüttet. Die Erholung, die der Schlaf uns bietet, ist außerdem Voraussetzung für unsere tägliche Leistungsfähigkeit.

Doch wie viel Schlaf braucht der Mensch, um gesund und fit zu bleiben? Sieben, acht oder sogar neun Stunden?

Genau lässt sich diese Frage nicht beantworten, da jeder Mensch unterschiedlich viel Schlaf benötigt, um am nächsten Morgen erholt aufzuwachen. Zudem zeigen neue Erkenntnisse, dass nicht ausschließlich die Schlafdauer für einen gesunden Schlaf ausschlaggebend ist. Während wir schlafen durchlaufen wir fünf Schlafstadien, in denen wir unterschiedlich fest und tief schlafen. Entscheidend dafür, ob wir erholt und munter aufwachen ist vor allem, ob wir lange genug Zeit in der Tiefschlafphase verbracht haben. Dieser nimmt zu Beginn des Nachtschlafes den Großteil der Zeit ein und wird dann zum Morgen hin stetig weniger.

Wenn wir versuchen, die Qualität unseres Schlafes zu beurteilen, machen wir dies jedoch nicht nur an der Schlafdauer fest. Wie lange brauchen wir, um einzuschlafen? Wie oft wachen wir auf? Sind wir am nächsten Tag müde? Was ist normal, was ist vielleicht schon eine Schlafstörung? Zum Einschlafen benötigen wir durchschnittlich etwa zwischen 20 und 30 Minuten. Wenn wir uns aber im Bett herumwälzen, weil wir über den Job, die Einkaufsliste oder den bevorstehenden Arzttermin grübeln, kann es deutlich länger dauern. Auch Stress führt oftmals zu Ein- oder Durchschlafstörungen, was wiederum zu Müdigkeit, einem verminderten Wohlbefinden und einer geringeren Erholsamkeit führt.

insa Gesundheitsmanagement hat ein Schlafbarometer entwickelt, welches Hilfestellung gibt die Qualität des Schlafes und die individuelle Schlafhygiene objektiv zu beurteilen.  Es gibt Empfehlungen und Tipps, die dabei helfen können, die Schlafqualität zu verbessern. Diese wollen wir Ihnen gerne in unserem nächsten Blogeintrag vorstellen, damit Sie weiterhin gesund und fit durchs Leben gehen können! Seien Sie gespannt.

Erste Informationen zum Modul „Schlafbarometer“ als Check Up Modul im Unternehmen unter:

info@insa-gm.com, Stichwort „Blog-Schlaf“

Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin [DGSM] (2009): S3-Leitlinie, Nicht erholsamer Schlaf/ Schlafstörungen. Berlin: Springer.

Robert Koch-Institut (2005): Schlafstörungen. Gesundheitsberichterstattung des Bundes, 27.
Stuck, A. & Maurer, J. & Schredl, M. & Weeß, H.G. (2013): Praxis der Schlafmedizin. Heidelberg: Springer.