Die DAK veröffentlichte nun aktuell in ihrem Gesundheitsreport 2015 unter dem Titel „Update: Doping am Arbeitsplatz“, dass drei Millionen Deutsche im Jahr 2014
verschreibungspflichtige Medikamente genutzt haben, um auf der Arbeit
leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen. Dieses Phänomen wird auch
als „Hirndoping“ bezeichnet. Schon 2009 hat die DAK zu diesem Thema ermittelt,
dass 4,7% der Erwerbstätigen regelmäßig „Hirndoping“ betreiben. In den
vergangen sechs Jahren ist die Anzahl nun auf 6,7% gestiegen. Zudem muss bei
den Ergebnissen von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden, die auf bis zu
12% geschätzt wird. Außerdem ergab die Studie, dass prinzipiell jeder zehnte
Arbeitnehmer diese Form der Leistungssteigerung in Erwägung zieht. Entgegen der
gängigen Vermutung, dass insbesondere Top-Manager und hochqualifizierte
Beschäftigte aufputschende Medikamente einnehmen, sind es eher die Arbeitnehmer
mit „einfachen“ oder unsicheren Berufen.
Die Gründe für die Einnahme weichen bei
Männern und Frauen deutlich voneinander ab. Auslöser bei den männlichen
Arbeitern sind oftmals ein hoher Leistungsdruck, Stress, Überlastung und das
Streben nach beruflichem Erfolg. Besonders häufig greifen die „Doper“ vor
konkreten Anlässen wie bspw. einer wichtigen Verhandlung zu
leistungssteigernden Substanzen. Frauen hingegen nehmen häufiger Mittel gegen
Depressionen, die als Stimmungsaufheller dienen sollen. Die Hoffnung, dass
Ängste und Nervosität abgebaut werden steht bei ihnen im Vordergrund.
Die Betroffenen ignorieren zumeist, dass
die gewünschten Effekte nur kurzzeitig auftreten und gesundheitliche Risiken
bestehen. Dies können neben einer Abhängigkeit z.B. Persönlichkeitsveränderungen, Schwindel,
Kopfschmerzen, Nervosität und viele weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen
sein.
Oftmals ist jedoch nicht ausschließlich das
Arbeitsumfeld entscheidend, sondern die eigene innere Haltung und das Vorhandensein
von individuellen Ressourcen. Anstatt zu aufputschenden Mitteln zu greifen,
muss erkannt werden, dass sich stressige Situationen im Beruf nicht komplett
vermeiden lassen. Hier sind die Führungskräfte gefragt, ihre Mitarbeiter im
Umgang mit Stress zu schulen, im Job sowie im Alltag.
insa Gesundheitsmanagement bietet viele
Möglichkeiten an, um das Stresslevel Ihrer Mitarbeiter zu ermitteln und im
Folgenden durch geeignete Maßnahmen zu verbessern.
Erreichen können Sie uns gerne über
diese Kontaktmöglichkeiten:
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